Die ursprüngliche Heimat liegt im Orient. Heute wächst der Anis auch in Indien, im Mittelmeerraum sowie in der ehemaligen UdSSR.Der charakteristische Duft von Anis ist für viele von uns untrennbar mit Weihnachten verbunden.

Bereits in der Bibel sowie in den ältesten indischen Schriften, den Veden, findet der Anis Erwähnung. Sowohl im antiken Rom als auch im alten Ägypten galt der Anis als eine der bedeutendsten Heilpflanzen, ebenso im antiken Griechenland. Für die Griechen war der Anis ein unverzichtbares Heilmittel gegen Husten und sogar gegen Gift, einschließlich Schlangen- und Skorpionbisse.

Pythagoras, der als großer Mathematiker bekannt ist, beschrieb den Anis als Kraut zur Linderung von Blähungen und zur Förderung des Appetits.

Der Anis gehört zur Familie der Doldenblütler, und im Gegensatz zu anderen Vertretern dieser Familie entwickeln sich bereits im ersten Jahr feine weiße Blüten, aus denen die charakteristischen Früchte hervorgehen.

In unseren Breitengraden findet man den Anis hauptsächlich im Garten, während er in freier Natur nur sehr selten vorkommt.

Das gelbliche Anisöl wird durch Wasserdampfdestillation aus den Samen gewonnen.

Heutzutage wird Anis vor allem als Gewürz verwendet, um Backwaren und Gerichte zu verfeinern und ihre Verdaulichkeit zu erhöhen.

Wirkung des Anisöles

Das ätherische Anisöl besitzt anregende und wärmende Eigenschaften, die sich besonders auf die Verdauungsorgane auswirken. Es hat die Fähigkeit, Krämpfe zu lösen und gegen Blähungen zu helfen.

Darüber hinaus hat Anisöl eine stimulierende Wirkung auf die Milchproduktion und kann die Libido anregen.

Anisöl verfügt über entspannende Eigenschaften, die dazu beitragen können, Albträume zu lindern und stattdessen angenehme Träume zu fördern.

In verdünnter Form mit einem Trägeröl kann Anisöl als Einreibung bei Säuglingen eine positive Wirkung bei Bauchkrämpfen haben.

Steckbrief von Anisöl

Anwendungsgebiete von Anisöl

Vorsicht

Vorsicht vor Überdosierung!
Auf keinen Fall eignet sich Anisöl für eine langfristige innerliche und äußerliche Anwendung!

1. Hautreizungen: Unverdünntes ätherisches Anisöl kann bei manchen Menschen Hautreizungen, Rötungen oder allergische Reaktionen hervorrufen. Es ist ratsam, das Öl vor der Anwendung auf einer kleinen Hautstelle zu verdünnen und einen Hauttest durchzuführen.
2. Anisöl muss äußerst sparsam und bewusst verwendet werden, denn eine zu hohe Dosierung kann eine betäubende, rauschähnliche Wirkung hervorrufen. Auch in der Duftlampe sollten Sie es nur hin und wieder einsetzen.
3. Das Öl kann in hoher Dosis den Magen reizen und Benommenheit auslösen. Halten Sie sich deswegen genau an die angegebene Dosierung.
4. Schwangere und Kinder dürfen das Öl innerlich gar nicht benutzen! Wenden Sie das Öl während der Schwangerschaft innerlich nicht an!
5. Empfindlichkeit: Einige Personen könnten empfindlich auf ätherisches Anisöl reagieren, insbesondere Menschen mit empfindlicher Haut oder allergischen Reaktionen auf ätherische Öle im Allgemeinen.
6. Phototoxizität: Anisöl, insbesondere Fenchelöl, kann phototoxisch sein, was bedeutet, dass es die Haut empfindlicher für Sonnenlicht macht und Sonnenbrand oder Hautverfärbungen verursachen kann. Vermeide daher direkte Sonneneinstrahlung auf Hautpartien, auf denen das Öl aufgetragen wurde.
7. Augen- und Schleimhautreizungen: Ätherisches Anisöl kann starke Reizungen in den Augen oder auf Schleimhäuten verursachen. Vermeide jeglichen Kontakt mit den Augen und Schleimhäuten.
8. Es kommt bei besonders empfindlichen Personen immer mal wieder zu Müdigkeitsattacken oder Wahrnehmungsstörungen.
9. Das Öl darf nicht verwendet werden, wenn man eine Wucherung an der Gebärmutterschleimhaut hat.
10. Ebenfalls sollte man auf das Öl verzichten, wenn man eine Lebererkrankung hat oder wenn man unter Alkoholismus leidet.
11. Zudem sollte man das Anis-Öl nicht gleichzeitig mit Paracetamol einnehmen.