Fenchel wächst wild an den Küsten des Mittelmeers.
Er wird jedoch überall in Europa kultiviert.
Der Fenchel ist ein Staudengewächs, das bis zu 2 Metern groß werden kann. Er wurde schon von den alten Römern zur Heilung verwendet.
Man verwendete den Fenchel im Mittelalter zum Schutz vor Hexen und bösen Geistern, aber auch wegen seiner günstigen Wirkung auf die Verdauung. Bekannt ist auch schon seit damals die Wirkung bei allerlei Frauenleiden.
Fenchelöl ist aufgrund des hohen Anteils an Phytoöstrogenen hilfreich gegen Menstruationsbeschwerden oder auch bei PMS, hilft bei Harnwegsinfekten, antispasmotisch, analgetisch, entzündungshemmend, hilft gegen Arthritis oder Rheuma, ist antitumoral, ist stoffwechselanregend und verdauungsunterstützend, unterstützt den Fettabbau, wirkt antiparasitär und antiseptisch.
Der Ursprung von Fenchelöl
Beim Fenchel, welcher in der lateinischen Sprache als „Foeniculum vulgare“ bezeichnet wird, handelt es sich um eine Heil- und Gewürzpflanze, die bereits seit sehr langer Zeit bekannt ist und von den Menschen verwendet wird. Den Ursprung hat der Fenchel im Raum des Mittelmeeres, wo er insbesondere in steinigen Gebieten gefunden wurde, da der Boden dort sehr trocken ist. Heute jedoch kommt diese Pflanze in jeglichen gemäßigten Klimagebieten vor und wird dort auch ganz bewusst angebaut. Insbesondere in Klostergärten ist der Fenchel häufig zu finden, was auch früher bereits der Fall war.
Der Fenchel hat eine Vielzahl kleiner Blüten in gelber Farbe, welche in einigen Dolden gesammelt sind. Die Heil- und Gewürzpflanze zählt somit in die Gruppe der sogenannten Doldenblütler. Die kleinen Blüten sind bekannt für ihren würzig-süßen Geruch, von dem häufig Insekten angezogen werden.
Wie schon angesprochen wird der Fenchel bereits seit geraumer Zeit von den Menschen als Heilpflanze verwendet. So machten sich schon die Ägypter, Römer sowie die alten Griechen die heilenden Wirkungen der Pflanze zunutze. Auch im deutschen Raum ist die Heilpflanze immerhin bereits während des 9. Jahrhunderts entdeckt und verwendet worden. Der Fenchel schmeckt mild und süßlich und wird daher auch gerne bei Kindern eingesetzt – ja er wird sogar häufig als „Kindermedizin“ bezeichnet. Insbesondere verwendet man diese Heilpflanze oft, um Bauchkrämpfe zu lindern oder wenn sich jemand den Magen verdorben hat.
Es gibt verschiedene Formen des Fenchels, wie beispielsweise:
- Bitterfenchel
- Süßfenchel
- Gemüsefenchel
Die Gewinnung von Fenchelöl
Für die Gewinnung des ätherischen Fenchelöls wird das Verfahren der Wasserdampfdestillation eingesetzt. Hierfür verwendet man den Süß- oder den Bitterfenchel und nimmt von diesem die zerstoßenen Samen. Für ein Gramm dieses ätherischen Fenchelöls benötigt man ungefähr 50 Gramm der zerstoßenen Pflanzensamen.
Der Duft von Fenchelöl
Das ätherische Öl vom Fenchel ist bekannt für seinen würzigen Geruch. Abhängig von der jeweiligen Zusammensetzung erinnert der Duft beispielsweise an Anis und Menthol, oder in anderen Fällen auch an den etwas bitteren Kampfer.
Die möglichen Verwendungen von Fenchelöl
Das ätherische Öl vom Fenchel hat verschiedene Anwendungsgebiete. Besonders bekannt und immer wieder gern verwendet wird es allerdings bei Verdauungsschwierigkeiten. Hier hilft es beispielsweise bei der:
- Linderung von Magenkrämpfen
- Milderung des Völlegefühls
- Beruhigung der gesamten Verdauung
- Lösung von Blähungen
- Beruhigung des Magens nach zu viel Essen
Ein weiteres beliebtes Einsatzgebiet des ätherischen Fenchelöls sind Erkältungen oder sonstige Atemwegserkrankungen. Die Verwendung kann dabei in verschiedenen Formen erfolgen. Folgende Möglichkeiten sind bekannt:
- Einsatz in Form von Salben
- Inhalieren von Lösungen mit dem ätherischen Öl
- Wer mit entzündeten Augen zu kämpfen hat, kann es mit Lösungen versuchen, in denen das ätherische Fenchelöl seine entzündungshemmende Wirkung zeigen kann.
- Die entzündungshemmende Wirkung kann ebenso gebraucht werden, wenn man Gurgellösungen durchführt.
- Zur Linderung akut auftretender Beschwerden ist es hilfreich, ein paar Tropfen des ätherischen Fenchelöls in ein Taschentuch zu tropfen und den Geruch dann direkt einzuatmen.
Die Frauenheilkunde macht auch immer wieder Gebrauch von dieser Heilpflanze. So hilft der Fenchel beispielsweise bei Periodenbeschwerden. Ebenso kann er bei Frauen eingesetzt werden, die gerade stillen, da die Pflanze zur Anregung der Milchproduktion beiträgt.
Beim Fenchel handelt es sich außerdem um einen Stoff, der häufig ein Bestandteil in verschiedenen Produkten der Körperpflege ist. Insbesondere Badezusätze oder auch Shampoos verwenden dieses ätherische Öl häufig.
Auch die Lebensmittelindustrie greift immer wieder auf die Gewürzpflanze Fenchel zurück. So ist sie Bestandteil verschiedener Aromamischungen. Beispielsweise beim Ouzo sind die Fenchelauszüge unersetzlich.
Kombinationsmöglichkeiten und harmonische Wirkung mit weiteren ätherischen Ölen
Folgende Kombinationsmöglichkeiten bieten sich für das ätherische Fenchelöl an:
- Blumendüfte, wie beispielsweise:
- Rose
- Rosengeranie
- Lavendel
- Benzoe
- Verschiedene Gewürzöle
- Holzige Aromen, wie beispielsweise:
Wirkungen auf die Seele durch Verwendung von Fenchelöl
Das ätherische Fenchelöl des Süßfenchels verwendet man in der Aromatherapie, um die Stimmung des betroffenen Menschen aufzuhellen. So wirkt es beruhigend, ausgleichend und kraftspendend auf die Seele des Menschen. Akut auftretender Stress kann so gemildert werden. Die Seele wird wieder ins Gleichgewicht gebracht.
Bitterfenchel wird für die Raumbeduftung und generell die Aromatherapie nicht gebraucht, da hier Stoffe enthalten sind, welche für den Menschen nicht bekömmlich sind.
Wirkungen auf den Körper durch Verwendung von Fenchelöl
Folgende Wirkungsformen auf den Körper sind von dem ätherischen Fenchelöl bekannt:
- Entzündungshemmend
- Beruhigend
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